Abschiebung nach Nigeria: 20 Personen nach Lagos geflogen – unter ihnen neun Straftäter
Gegen 21 Uhr startete am Mittwoch eine von der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (FRONTEX) gecharterte Maschine vom Münchner Flughafen. Die Abschiebung über Wien nach Lagos/Nigeria fand in Kooperation mit dem österreichischen Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) statt. An Bord: 20 ausreisepflichtige nigerianische Staatsangehörige, darunter zwei Frauen und 18 Männer.
Neun Straftäter an Bord
Unter den Abgeschobenen befinden sich neun Straftäter, die unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamten sowie mehrerer Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz rechtskräftig verurteilt wurden. Bei drei Personen wurde die Rückführung durch die Task Force des Bayerischen Landesamt für Asyl und Rückführungen (LfAR) in enger Abstimmung mit den zuständigen Ausländerbehörden koordiniert.
Abschiebung erst nach eingehender Prüfung des Einzelfalls
Alle Personen hatten in Deutschland einen Asylantrag gestellt, der nach eingehender Prüfung durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und durch die Verwaltungsgerichte abgelehnt wurde. Vor der nun stattgefundenen Abschiebung wurden alle Personen umfassend über ihre Möglichkeiten zur freiwilligen Ausreise informiert. Außerdem wurde ihnen organisatorische sowie finanzielle Unterstützung angeboten.