22.10.2020
Von links nach rechts: StD Christoph Huber, Dorothee Schiwy, Anette Lenz, Loulou Kinski
© Dr. Mayer, von links nach rechts: StD Christoph Huber, Dorothee Schiwy, Anette Lenz, Loulou Kinski

LfAR Vizepräsidentin nimmt an Podiumsdiskussion zum Thema Flucht und Asyl teil

Am 15. Oktober nahm die Vizepräsidentin des Landesamts für Asyl und Rückführungen (LfAR), Anette Lenz, an einer Podiumsdiskussion im NS-Dokumentationszentrum München teil. Die Diskussion war Abschluss einer Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte zum Thema Flucht und Asyl in Geschichte und Gegenwart.
Die Veranstaltung im Digitalformat wurde von der Akademie für Politische Bildung Tutzing, der Bayerischen Museumsakademie und dem NS-Dokumentationszentrum München organisiert.


Nach Vorträgen und Workshops zu den Themen Flucht vor dem NS-Regime, Asylpraxis in der frühen Bundesrepublik oder Asyldebatten seit der Wiedervereinigung diskutierte Frau Lenz gemeinsam mit der Sozialreferentin der Stadt München, Dorothee Schiwy, und der Geschäftsführerin des Münchner Flüchtlingsrats, Loulou Kinski, über aktuelle Probleme und Lösungsmöglichkeiten im Asylkontext.
Im Fokus der von StD Christoph Huber moderierten Diskussion standen die europäische Flüchtlingspolitik, die Aufnahme von Flüchtlingen speziell aus Moria und die aktuellen Erfolge  Bayerns bzw. Münchens bei der Integration von anerkannten Flüchtlingen.
Der Vizepräsidentin war es hierbei ein besonderes Anliegen, die Wichtigkeit von Humanität und Ordnung im Asylkontext hervorzuheben. Außerdem warnte sie vor einer Vermischung von Arbeits- und Asylmigration und plädierte für eine klare Analyse der Einzelfälle.
Insgesamt seien die Herausforderungen der Migration nur auf europäischer Ebene zu lösen, so Frau Lenz. „Die Eckpunkte unter aktueller deutscher EU-Ratspräsidentschaft, wie z.B. eine bessere Unterstützung der Herkunftsländer, damit die Menschen in ihrer Heimat eine Perspektive haben, schnellere Klärungen der Schutzbedürftigkeit an den EU-Außengrenzen und eine Verbesserung der Verteilung von Flüchtlingen mit Schutzstatus in Europa, stimmen mich sehr optimistisch.“